Die neuen Fünftklässler fuhren Mitte September auf Klassenfahrt, um sich besser kennenzulernen. Als wir im CVJM Siegerland ankamen – erzählt Jamie Dirks - regenete es in Strömen und wir fühlten uns gar nicht als Sieger. Nass und eiskalt war es im Kletterwald. Zum Glück gab es einen riesigen Schirm, unter dem wir im Kreis auf Holzstämmen saßen. Die Jugendbetreuer Katja, Noah und Robert jagten uns ordentlich Respekt ein: Beim Klettern sind immer wir dafür verantwortlich, dass das kletternde Kind gesichert ist. In Vertrauensspielen testeten wir dann, ob wir uns aufeinander verlassen können. Die Zusammenarbeit zur Rettung des Schweins Henriette haben wir als Klasse am Ende gut hinbekommen, es war aber nicht einfach.
Nach dem Mittagessen ging es an drei Stationen hoch hinaus. In der ersten Aufgabe musste man eine wackelnde Strickleiter am Baum hochklettern, was ich mich nicht traute. Zur Belohnung durften die Kinder von uns, die es schafften und oben standen, eine 300 Meter lange Seilbahn hinunterdüsen. Die zweite Aufgabe war cool, denn jeder durfte einen 18 Meter hohen Baum hochklettern und oben die Glocke bimmeln lassen. Ich schaffte 8 Meter. Wenn uns ein Baum dann zu hoch war, ließen uns zehn Mitschüler an einem Seil langsam hinunter. Das Klettern war anstrengend und extrem kalt, aber ein tolles Erlebnis.
Nach drei Stunden durften wir unsere Gurte ausziehen und wir alle liefen erschöpft in unsere Zimmer. Nach dem Abendessen waren wir wieder fit und wollten in die Turnhalle. Wir Schüler durften ausnahmsweise die Lehrer sein. Leon und Zoe zeigten uns Karate-Übungen, die wir nachmachen mussten. Fabi brachte uns einen Breakdance bei. Mit Elisa machten wir Yoga-Übungen und eine Traumreise. Als Lynn unsere Sportlehrerin war, machten wir das Licht aus und spielten Fangen im Dunkeln. Gut, dass das Handy von Frau Berntges etwas leuchtete!
Natürlich hatten wir dann noch Freizeit. Wir haben wir uns gegenseitig Streiche gespielt. Duschgel schmierten wir an die Türklinken und manches Mädchenzimmer wurde von uns mit Deo zugesprüht. Die Nacht war komisch, ganz anders als Zuhause. Ab 6.45 Uhr am nächsten Morgen waren alle wieder wach. Herr Leuck testete im Konferenzsaal unsere Logik, was Spaß gemacht hat.
Anschließend wanderten wir durch den Wald ins Museum, wo wir viel über die Steinzeit, die Kreidezeit, Dinosauerier und das Alte Ägypten lernten. Dabei mussten wir uns in 6er Gruppen auf Schatzsuche begeben. Die Rätsel waren kniffelig. Nach zwei Stunden konnte endlich die Schatztruhe mit den sechs Schlössern geöffnet werden, da jede Gruppe ihre Schlüssel gefunden hatte. Jeder bekam eine Taschenlampe, die ohne Batterie leuchtet. Man muss sie pumpen, bis Energie da ist. Am lustigsten war der Stadtbummel hinterher. Viele von uns kauften Geschenke für die Familie oder Makeup. Ich kaufte Bubble Tea. Ein paar Kinder hatten abends Heimweh, ein Junge musste deshalb abgeholt werden.
Der tolle Tag klang mit einem Lagerfeuer aus. Zusammen mit der Klasse 5f und Frau Frey machten wir Stockbrot und Popcorn in der heißen Glut. Es hat richtig Spaß gemacht. Am nächsten Morgen hatten wir Freizeit, bis Herr Kroner mit uns ein lustiges Kooperationsspiel mit Brettern machte. Schließlich holte der Bus uns wieder ab. Unsere Eltern freuten sich, uns gesund wiederzusehen. Ich fand die drei Tage sehr toll, besonders liebten wir den Aufzug in der Jugendherberge.